Social Trading ist ein Trading Trend, bei welchem Musterportfolios in kürzester Zeit nach gehandelt werden können. Es erinnert geradezu an Roboter Trading, da Einzelanleger über Handelsentscheidungen an der Börse nicht zwingend nachdenken müssen. Sie können sich auf das Wissen eines anderen Traders verlassen und so Renditen an der Börse erzielen. Social Trading ist jedoch nicht Social Trading. Es gibt verschiedene Varianten des Trading-Trends.
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Was genau ist Social Trading?
Unter Social Trading wird eine interaktive Form des Tradings verstanden. Trader legen ihre Handelsentscheidungen sowie die Performance des eigenen Portfolios für die Öffentlichkeit offen. Trader haben die Wahl, ob sie das Portfolio 1:1 kopieren möchten. Bei Social Trading wird auch von Schwarmwissen gesprochen, da sich viele Anleger auf das Wissen eines Traders verlassen und den Erfolg oder Misserfolg des eigenen Investments von diesem abhängig machen.
Der Börsenhandel wird somit mit den Vorteilen von sozialen Netzwerken verknüpft. Trader können sich miteinander austauschen und von Handelsentscheidungen Dritter profitieren. Interessant ist zudem, dass es nicht notwendig ist, Fondsmanager zu sein, um ein Social Trading Portfolio zu veröffentlichen. Das kann jeder tun.
Was sind Signalgeber und was sind Signalfollower?
In diesem Zuge wird zwischen Signalgebern und Signalfollowern unterschieden. Signalgeber sind diejenigen, die ihr Portfolio für die Öffentlichkeit bereitstellen. Je nach Plattform müssen Signalgeber verschiedene Voraussetzungen erfüllen, um ihr Portfolio veröffentlichen zu dürfen. Unter anderem ist eine positive Performance des Portfolios über einen bestimmten Zeitraum vorzuweisen. Jede Handelsentscheidung muss zudem ausführlich erklärt werden. Spannend ist die Tatsache, dass Signalgeber mit dem Copy Portfolio Geld verdienen können. Je nach Plattform verändern sich die Verdienstoptionen. So verdienen Signalgeber meist erst ab einer bestimmten Followerzahl oder durch die stetige Optimierung der Performance des Portfolios.
Signalfollower sind hingegen jene, die dem Portfolio des Signalgebers folgen und dieses kopieren.
Muss immer ein ganzes Portfolio kopiert werden?
Wie eingangs erwähnt, gibt es verschiedene Formen des Social Tradings. Unterschieden wird insbesondere zwischen Mirror Trading und Copy Trading. Während Portfolios beim Mirror Trading 1:1 übernommen werden, können Anleger beim Copy-Trading selbst bestimmen, welche Trades sie tatsächlich ausführen bzw. kopieren möchten.
Es besteht die Möglichkeit, Social Trading Aktivitäten zu automatisieren. Besonders einfach gelingt dies durch Programmierung eines Trading Bots. Dieser kann teilautomatisiert oder voll automatisiert agieren. Bei Teilautomation haben Trader die letzte Wahl und können durch einen Klick bestimmen, ob das Signal ausgeführt oder ausgespart wird.
Wo kann ich Social Trading Aktivitäten durchführen?
Social Trading ist bei verschiedenen Brokern oder Handelsplattformen möglich. Bei der Broker Auswahl sei daher zu überprüfen, ob der Broker auch wirklich Social Trading Aktivitäten anbietet. Auch die Konditionen sind zu überprüfen. Um zunächst die Funktionsweise des Social Tradings zu verstehen, bieten seriöse Broker ein Demokonto an, mit welchem ein simultaner Handel testweise möglich ist.
Alternativ können Anleger auch in Zertifikate investieren, die auf Social Trading Aktivitäten basieren. In diesem Fall ist der Manager des Zertifikats kein klassischer Anlageberater bzw. Account Manager, sondern ein Signalgeber.
Wie sicher ist Social Trading?
Social Trading steht häufig in der Kritik, da sich auf das Wissen eines einzelnen Traders verlassen wird. Das verleitet dazu, sich mit den Märkten nicht auseinanderzusetzen. Andererseits ähnelt es der Aufgabe eines Fondsmanagers. Auch ein Fondsmanager verwaltet eigenständig das Asset und andere investieren in dieses. Vom Wissen anderer Anleger zu investieren, ist durchaus sinnvoll. Für die Finanzmärkte sollte jedoch ein grundlegendes Verständnis vorhanden sein. Nicht jede Aktivität des Signalgebers ist von Erfolg gekrönt. Es empfiehlt sich daher, stets die Handlungen kritisch zu betrachten und dann eigenständig zu entscheiden, ob der Trade wirklich kopiert werden sollte.
Trading ist somit stets mit Risiken verbunden. Wer diese gut einschätzt, kann von den Vorteilen des Social Tradings profitieren.